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Andrea und Julia, Kurfürstendamm (vor der Verkehrskanzel)
„Meine Schwester und ich verbringen gerne Zeit miteinander und tauschen uns aus. Auch in modischen Angelegenheiten sind wir die ersten Ansprechpartnerinnen füreinander. An warmen Sommertagen bevorzugen wir es beide, Kleider zu tragen – am liebsten im klassischen Stil sowie in maritimen Farben. Und ein Hut tut jedem gut! Oft sind wir auf dem Ku’damm anzutreffen, der für uns schönsten Straße Berlins. Auf dem Bild stehen wir vor der Verkehrskanzel, die unter Denkmalschutz steht. Bis in die 1960er Jahre hinein saß über uns in der Kanzel ein Polizist, der die Ampeln an der großen Kreuzung Kurfürstendamm/Joachimsthaler Straße neben uns bediente.“
Franka mit Django, Prenzlauer Berg (Kulturbrauerei)
„Ich bin Franka und seit 27 Jahren Berlinerin. Ursprünglich stamme ich aus Mecklenburg-Vorpommern. In meinem Job begleite ich sterbenskranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Das ist wohl auch der Grund, warum ich das Leben voll bewusst feiere. Dazu gehört es, ganz Frau zu sein – mit Haut und Haar … und natürlich mit Mode und allem Schnick und Schnack. Ich komme gerade mit „Django“ von einem speziellen Hundeplatz im Prenzlauer Berg. Mein Kleidungsstil ist heute morgen entstanden, ohne dass ich großartig darüber nachgedacht habe.“
Nadine, Charlottenburg (Kurfürstendamm)
Elisa, Kreuzberg (an der Spree)
„Mode ist für mich Freiheit und die Möglichkeit, mich je nach Laune oder Anlass auszudrücken. Ich mag bequeme, lockere Kleidung, die den jeweiligen Typ schön und passend kleidet. Wichtig sind eigener Geschmack und Stil, also eine Orientierung an dem, was einem steht und was man mag, mehr als daran, was gerade Trend ist. Es geht ja vor allem um die Persönlichkeit. Schicke Schuhe, in denen man nicht laufen kann, oder ein Kleid, das zwickt, sehen vielleicht schön aus, sind aber nicht gut zu tragen. Und das sieht man. Denn vor dem Aussehen steht das Wohlfühlen. Und das kann eben variieren. Ich selbst interessiere mich für Mode und Schönes im Allgemeinen, habe das von meiner Oma vererbt bekommen. Im Sinne des allgemeinen Wohlfühlens ist das, was ich anziehe, wichtig. Andere Motive wie das Präsentieren von Status und Marken sollten vernachlässigt werden. Mode sollte unkompliziert sein und nicht mit zu viel „Schischi“ daherkommen, denn in erster Linie sind wir Menschen und das Innere zählt. Ich bin nach Berlin gezogen, da ich nach 1,5 Jahren Studium in Madrid nicht zurück in meine Heimatstadt wollte. Ich pendle berufsbedingt zwischen Kreuzberg und Steglitz mit dem Fahrrad, so dass meine Kleidung viele Anforderungen zu erfüllen hat: bequem, fahrradtauglich und beruflich angemessen. Meine Berliner Lieblingsplätze sind in der Natur. Dazu gehören die Spree, Alt-Stralau oder der Müggelsee … am liebsten am oder im Wasser.“
Thomas, Prenzlauer Berg (U-Bahnhof Eberswalder Straße)
„Ich habe in Berlin Tontechnik studiert und arbeite als Musikproduzent. In diesem Rahmen schreibe ich Songs, spiele Gitarre und Klavier und singe in einer Band. Ursprünglich komme ich aus Österreich. An Berlin mag ich die Offenheit der Menschen. Die Stimmung ist gerade im Sommer sehr positiv. Ich kann mich hier anziehen wie ich will und es stört niemanden. Gerne habe ich farbige und verrückte Anziehsachen, ansonsten fühle ich mich schnell unwohl – zum Beispiel in grauen, braunen oder anderen langweiligen Klamotten. Selbstgemachtes gefällt mir sehr. Öfters kaufe ich mir ein Teil und verschönere das dann. Ich habe beispielsweise viele bemalte Lederjacken, Jeansjacken mit Nieten und Patches oder Batiken.“