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Evgenia, Prenzlauer Berg

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„Ich kombiniere gerne Sachen verschiedener Herkunft. Die Tasche kommt zum Beispiel von einem israelischen Designer. Optisch ist sie eher klein, aber da passt sogar immer eine Strickjacke rein!

In Berlin lebe ich sehr gerne. Mir gefällt besonders die Bewegung! Ich weiß, dass die Stadt in drei Jahren wieder ganz anders sein wird …“

Gregor, Friedrichshain

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„Das ist meine Alltagskleidung! Ich mache mir darüber keine großen Gedanken. Ich habe einfach Spaß an Individualität. Schon in der DDR-Zeit kleidete ich mich etwas auffälliger und außergewöhnlicher – damit eckte man natürlich an.“

Günther, Kreuzberg

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„Ich finde, dass ich ziemlich normal angezogen bin. Das war schon ewig so. So bin ich zur Arbeit gefahren, so fahre ich zum Fitness-Training. Ich will mich selbst gern mit Freude anschauen. Es ist auch immer ein Spiegel meines Inneren. Ich bin es mir einfach wert, mich gut zu kleiden.“

Björn Akstinat, photographer of Günther Krabbenhöft and publisher of the Berlin street style blog www.schickaa.com: „Günther is one of the most fashionable men in Berlin. In the moment photos of him go viral in the internet. Some assume that he is over 100 years old. That’s nonsense, of course. He has said to me in regard to his style: ‚I find that I dress pretty normal. I’ve always dressed like this. When I went to work, when I go to exercise. I want to look at myself with joy. It’s also always a reflection of my inner self.‘ „

Ronja, Friedrichshain

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Solch ein langer Rock ist nicht praktisch (außer für die Straßenreinigung), aber er ist schick, schön, außergewöhnlich und selten in Berlin zu sehen. Ronja trug ihn für einen profanen Gang zum Bezirksamt Friedrichshain.

Julia, Friedrichshain

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„Über Mode mache ich mir eigentlich kaum Gedanken. Ich trage, was mir gefällt, und achte dabei nicht so sehr auf Trends. Ich kaufe meine Kleidung oft auf Reisen oder im „Second Hand“-Laden, weil man dort besondere Stücke findet.“

Julia, Berlin-Mitte (Litfaß-Platz)

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„Berlin ist für mich die Stadt, in der sich die Menschen am wenigsten von Modehäusern diktieren lassen, was gerade „in“ ist, sondern einfach anziehen, was ihnen gefällt. Das sieht manchmal richtig gut aus, manchmal auch ziemlich chaotisch. Aber vor allem macht es die Stadt lebendig. Hier sind viele Menschen auf der Suche nach ihren Talenten und ihrem Platz im Leben. Berlin hat erst in wenigen Vierteln einen eigenen Stil entwickelt – die meisten Kieze sind noch unentschlossen, wohin es geht. Deshalb finde ich die Stadt so spannend. Sehr schick sind die Leute in Mitte, vor allem in der Spandauer Vorstadt, weil es dort so international ist. Ich selbst trage am liebsten Röcke, weil man sich darin viel freier bewegen kann als in Hosen.“

schickaa.com in „DIE WELT“

WeltIcon-Artikel

Der Text des Artikels:

http://www.welt.de/icon/article136376372/Von-wegen-Hipster-So-kleidet-sich-Berlin-wirklich.html

Von wegen Hipster! So kleidet sich Berlin wirklich

Nina Schmidt

Zum Haupstadt-Style gehören Sneaker tragende Nerds und It-Bag schwenkende Fashion-Girls. Oder? Der Blog Schickaa.com will den wahren Stil der Stadt zeigen: ganz alltäglich und vor allem ohne Labels.

In Berlin Mitte trägt man Uniform. Skinny Jeans, Sweatshirt, kluge Brille, gerne irgendwas von Nike. Und der Turnbeutel, der darf auch nicht fehlen. Diesen Eindruck hat, wer sich in Modeblogs durch Streetstyles aus der Stadt mit dem dicken B klickt. Aber wie viel hat das tatsächlich mit dem modischen Vibe von Berlin zu tun?

Ein Blick auf Schickaa.com zeigt: nicht besonders viel. Der Blog von Björn Akstinat hat es sich zur Aufgabe gemacht, „The real Street Style of Berlin“ zu zeigen, den „wahren Stil Berlins“ also. Deshalb fotografiert Akstinat, der gar nicht aus der Mode kommt, sondern für Medien im In- und Ausland als Autor, Korrespondent und Fotograf arbeitet, auch nicht auf Events wie der Fashion Week. „Für solche Events haben sich die Menschen ja extra zurechtgemacht und gut überlegt, was sie tragen.“

Akstinat geht lieber auf die Straße. Nicht nur in Berlin Mitte, sondern auch in Charlottenburg, Wedding oder Spandau. Dort trifft er Menschen jeden Alters, manche mit mehr, andere mit weniger Geschmack. Hauptsache echt. Zu den Looks stellt Akstinat oft ein kurzes Zitat des Fotografierten – so verschmilzt die Mode mit den Geschichten aus der Großstadt.

Auf Schickaa.com ist Bloggen noch kein Geschäft

Gerade einmal zwei Kategorien gibt es auf Schickaa.com. Sie heißen „Männer“ und „Frauen“. Diese Schlichtheit ist es, die Akstinats Seite von anderen Modeblogs abgrenzt. Hier gibt es keine Links auf Online-Shops, keine von Labels gesponserten Beiträge. Über Mode bloggen ist für Akstinat, der in seiner Studienzeit die Internationale Medienhilfe (IMH) gegründet hat, eine Einrichtung, die sich der Förderung der Kooperation zwischen Medien und Medienmachern weltweit widmet und die Ausbildung junger Journalisten unterstützt, eben kein Geschäft.

Auch deshalb sieht man wenige Labels bei den Looks der Fotografierten. „Die Kunst ist es, auch mit wenig Geld modisch sein zu können“, findet Akstinat. Wie das geht, zeigt etwa Doreen aus dem Prenzlauer Berg. Ihre schlichte Kombination aus dunkler Hose und beigem Mantel macht sie durch selbstgestrickte Mütze und Schal einzigartig. Auf Schickaa.com sind Vintage-Teile allgegenwärtig. Klar: Sie sind eine preiswerte Möglichkeit, einzigartig zu sein. Und „darauf kommt es an – sich von der Masse abzuheben“, sagt Akstinat. Einem, dem das gut gelingt, ist Günther aus Kreuzberg. Sein eleganter Dandy-Look mit Melone und Fliege sticht heraus – auch wenn er selbst sein Outfit ziemlich normal findet.

Zur Zeit postet Akstinat selten neue Looks, denn „im Winter-Einheitsbrei tragen so viele Schwarz und stechen nicht wirklich heraus“. Spätestens im Frühling, wenn die Berliner sich wieder an Farbe und luftigere Kleider trauen, soll aber wieder mehr Leben in den Blog kommen. Bis dahin pickt Akstinat stilvolle Rosinen aus dem Wintermantelmeer. Läuft ihm eine solche vor die Linse, lässt sich der Auserwählte meistens gern fotografieren: „Wer Mühe in sein Aussehen steckt, zeigt das ja auch gerne. Was auffällt ist: Je schicker, desto offener.“