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Sophia, Berlin-Mitte (Museumsinsel)

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„Ich bin Sophia, 20 Jahre alt, in Berlin geboren und fange in diesem Jahr mit meinem Studium im Fach Modedesign an. Für mich ist es schön, in Berlin die modische Vielfalt der Menschen Tag für Tag zu bewundern. Jeder drückt mit seiner Kleidung gewisse charakteristische Eigenschaften aus und das macht die Hauptstadt zu einer nicht-anonymen Vielfalt an Menschen. Mein Ziel ist es, dieser Vielfalt und Individualität weitere Türen zu öffnen. Ich persönlich trage jedoch am liebsten farbig Neutrales und viele verschiedene Stoffe, mit denen ich viel arbeite.“

Magdalena, Charlottenburg (Kurfürstendamm)

„Was ich eigentlich furchtbar finde, gefällt mir gleichzeitig an der Stadt: Das beständig Unbeständige. Und das spiegelt sich auch in der Mode wider. Ich selbst mag es modisch mal bunt und strickig, mal schick und spießig und manchmal auch gern unscheinbar. Besonders gefällt es mir, alten Dingen eine neue Funktion zu geben, wie beispielsweise bei der Knopfkette.“

Sommer, Sonne, Josefine (Torstraße)

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„Ich bin Josefine, 20 Jahre alt und Studentin. Nebenbei verkaufe ich Kinderschuhe am Prenzlauer Berg (das Foto wurde auf meinem Heimweg geschossen). Nach Berlin hat mich aber nicht nur das Studium gezogen, sondern die Lust, ein Teil der großen bunten Vielfalt Berlins zu sein und all die wunderbaren Möglichkeiten hier auszuschöpfen. Sei es, in rot gepunkteten Gummistiefeln vor die Tür zu gehen oder im Schlafanzug. Mode ist ein großer Teil von mir, weil ich es liebe, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und zu beobachten, wie die Leute darauf reagieren. ‚Sei Bote deiner selbst und lasse deiner Kreativität freien Raum‘ ist mein Motto.“

Stephan, Kastanienallee (Prenzlauer Berg)

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Stephan, Berliner Gastronom: „Mein Kleidungsstil ist zum einen meiner Selbstachtung geschuldet – soll mich also disziplinieren, mich zwingen, mich nicht gehen zu lassen … mich dazu bewegen, an mein Leben mit Respekt heranzugehen … Zum anderen gefällt mir die Gegenwartsalltagsmode nicht sonderlich – juveniles Turnschschuhgetrage ist einfach nicht mein Ding …“

Jasmin am Schlossparktheater in Steglitz

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„Mein Name ist Jasmin, ich bin 24 Jahre alt und gebürtige Berlinerin. Mein Herz schlägt somit für unsere wundervolle, verrückte und gleichzeitig inspirierende Hauptstadt. Mich persönlich überrascht Berlin an jeder Ecke aufs Neue, da sich die Bezirke extrem voneinander unterscheiden. Ich liebe die Flexibilität und Anonymität, die die Stadt mit sich bringt. Man kann in der Masse auffallen oder aber auch darin verschwinden, je nach Lust und Laune. Als langjährige orientalische Tänzerin bzw. Bauchtänzerin kommt mir diese besondere Art von Leben entgegen. Ich kann meiner Leidenschaft nachgehen und trotzdem dem Zeitgeist in Hinsicht auf Mode und Stil folgen.“

Marija, Berlin-Mitte (Gendarmenmarkt)

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„Ich liebe Berlin und bin immer wieder erstaunt, wie viele unterschiedlich schöne Ecken es hier gibt. Berlin ist wie ein Chamäleon, immer wieder anders. Jeder Stadtbezirk hat sein eigenes Flair! Das ist das Besondere und Einzigartige an Berlin. Genau das ist auch das Faszinierende an Mode. Sie ist ein ganz wunderbares Instrument, sich täglich zu verwandeln und zum Ausdruck zu bringen, wie man sich gerade fühlt: elegant, sportlich, rockig …! Hauptsache man ist und fühlt sich schick! Ich trage besonders gerne schöne Kleider und bin stets aufs Neue beeindruckt, wie unterschiedlich man diese kombinieren kann: mit High Heels, Ballerinas, Turnschuhen oder Stiefeln. Je nach Schuh ist man ein anderer Mensch, ein Chamäleon eben! Aus diesem Grund bin ich froh, dass ich auch in meinem Beruf mit „Kleidern“ zu tun habe. Ich arbeite als Rechtsanwältin und betreue unterschiedliche Mandate aus dem Modebereich. Es fühlt sich gut an, mit Kreativen zusammenzuarbeiten und am Ende das Produkt in den Läden zu sehen.“

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Anna, Wedding (Humboldthain)

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Anna (Zeichnerin): „Ich habe ein riesiges Bedürfnis nach Schönheit. Wenn ich meine ‚Graphic Novels‘ zeichne, geht es mir darum, eine besondere Schönheit zur Welt zu bringen – durch einen lebendigen Strich, durch die Erzählung einer missglückten Situation, die unheimlich viel Charme ausstrahlt, durch einen schlagfertigen Satz, durch Witz, Wut, Trauer … Nach meinem Bachelor der Philosophie in Frankreich bin ich nach Berlin gezogen. Ich weiß nicht mehr, was mich vor neun Jahren dazu bewogen hatte. Irgendetwas war klar. Das erste Jahr war ich als Erasmus-Studentin ziemlich verunsichert. Ich konnte noch kein Deutsch und mein einziger Beitrag im Philosophie-Seminar war das Erröten, wenn die Lehrkraft es ernsthaft in Erwägung ziehen wollte, mich zu befragen … Ich ahnte nicht, dass ich mich hier niederlassen, ein langes Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee durchstehen und schließlich als Zeichnerin und Autorin arbeiten würde. Ich liebe es, mich auf das Wesentliche – eines Eindrucks oder einer Begegnung – zu konzentrieren, mit den frustrierenden Einschränkungen der Realität zu spielen und daraus Geschichten zu entwickeln. Ich zeichne gern mit reduzierten Mitteln. Ich finde viel Schönheit und Freude in der Vereinfachung. Ich arbeite derzeit an meiner Meisterschülerarbeit: ein Buch, das den Titel „Dialogues“ tragen wird. Es sollen 50 Kurzgeschichten mit Gesprächen aus dem Leben werden – hoffentlich frisch, witzig und tiefgründig.“