Sabrina, Musikerin und Kulturmanagerin: „Unser Leben ist die Geschichte, die wir davon erzählen. Es ist unsere Perspektive, die Momente in schillernden Farben oder tristem Grau erscheinen lassen. Je mehr positive Augenblicke in meiner Kleidung stecken, desto lieber trage ich sie. ‚Second Hand‘, ‚Fair Trade‘ oder geschenkte Sachen kleiden mich mit positiven Geschichten. Das entspricht meiner Definition von gutem Stil.“
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schickaa.com im Internetportal der Stadt Berlin
Berliner Blog zeigt die kreative Modeszene der Hauptstadt
Bald ist wieder „Fashion Week“ in Berlin. Dann füllt sich die Stadt mit Mode-Designern, Vertretern der Modeindustrie und anderen modeinteressierten oder modebewussten Menschen. Doch die Hauptstadt ist ein ununterbrochener Laufsteg für selbstbewusste, modisch gekleidete Berliner und Touristen. Die Berliner Straßenmode ist vielseitig und kreativ. Das zeigt der Modeblog von Björn Akstinat.
Björn Akstinat spezialisiert sich mit seinem Blog www.schickaa.com ganz auf das Thema Straßenmode in Berlin und veröffentlicht ausschließlich Fotos von Passanten, die ihm in der Hauptstadt zufällig vor die Linse laufen. Er stellt Berlinerinnen und Berliner vor, die mit schicker Alltagsmode auffallen. Fotos im Auftrag von Modefirmen finden keinen Platz. Bei ihm stehen die Menschen und nicht die Marken im Vordergrund.
Berliner Straßenmode
Berlin ist nicht gleich Berlin. Die deutsche Hauptstadt ist überall anders. Jeder Stadtteil hat seinen eigenen Charakter – so auch in puncto Mode. Wer Damen in teurer eleganter Marken-Kleidung international bekannter Designer sehen möchte, sucht am besten in Charlottenburg auf dem Ku’damm und rund um den Savignyplatz oder in Berlin-Mitte auf der Friedrichstraße sowie dem angrenzenden Gendarmenmarkt.
Gehobener individueller Schick junger aufstrebender Modeschöpfer mit außergewöhnlichen Kombinationen und Schnitten, der ohne angeberisches Bling-Bling auskommt, ist am ehesten im Norden von Mitte wie auch im benachbarten Prenzlauer Berg zu beobachten. In Mitte hat sich die Neue Schönhauser Straße zu einer Modemeile entwickelt. Dort und in der Umgebung begegnet man interessant gekleideten Menschen auf Schritt und Tritt – darunter vielen Hipstern bzw. solchen, die sich dafür halten. Auf der Schönhauser Allee und der abzweigenden Kastanienallee zeigen sich gerne die modischen Einwohner vom Prenzlauer Berg. Nicht selten sind es trendbewusste junge Mütter mit gut gefüllten Geldbeuteln.
Friedrichshain, Kreuzberg und Nord-Neukölln sind das Zuhause vieler Studenten und das Zentrum der Berliner Alternativkultur. Dementsprechend sieht man dort – zum Beispiel rund um den Boxhagener Platz, in der Bergmannstraße, der Oranienstraße, am Landwehrkanal oder in der Weserstraße – oft junge Leute in günstigen, aber spannenden und skurrilen Kreationen. Einige haben ihre Klamotten selbst geschneidert oder aus gebrauchten Kleidungsstücken einfallsreiche neue Eleganz geschaffen.
Bilder der vielseitigen Berliner Straßenmode zeigt der Modeblog www.schickaa.com von Björn Akstinat.
Quelle: www.berlinonline.de/magazin/best-of-berlin/4452159-3939590-berliner-strassenmode-street-fashion-in-.html
Ann-Kathrin, Tegel
„Ich bin Rehabilitationspädagogin und in Berlin geboren wie auch aufgewachsen. Modetrends interessieren mich eigentlich nicht, sondern ich ziehe einfach an, was mir gefällt. Kleidung kaufe ich fast ausschließlich auf Reisen. So trage ich heute einen Rock aus New York, Schuhe und Oberteil aus Barcelona, eine Tasche aus Thailand und Schmuck aus Singapur. Das letzte Jahr habe ich in New York an der Upper East Side gelebt. Dort sieht man vorwiegend ganz beschäftigte Frauen in Leggings und Nikes, als wären sie gerade auf dem Weg zu oder von ihrer Spinning Class, ihrer Yoga-Stunde oder ihrer Runde im Central Park. Dabei wird immer die überdimensionale Sonnenbrille getragen, egal ob es Winter ist oder die Sonnenstrahlen generell nur einige Meter der Bürgersteige zwischen den Hochhäusern bescheinen. Ein Starbucks-Kaffee in der einen und das Smartphone in der anderen Hand bahnen sich die Upper East Side-Geschäftsfrauen ihren Weg durch das geschäftige Treiben Manhattans. Nach einigen Monaten habe ich mich schließlich auch modisch etwas angenähert und habe zum ersten Mal in meinen Leben das Apartment in Leggings und Nikes verlassen. Das mache ich hier in Berlin immer noch manchmal. Trotzdem bevorzuge ich den etwas klassischeren, eleganteren Stil mit Kleidern und Röcken, so wie man es häufig in Singapur sieht, meiner Meinung nach aber leider viel zu selten in Berlin.“
Ulrich & Rolf, Rosenthaler Platz, Berlin-Mitte
Deutsche Welle berichtet über schickaa auf Russisch
Katrin, Friedrichshain
Katrin ist gelernte Bäckerin und trägt am liebsten Kleidung, die den ganzen Tag passt – ob im Beruf oder in der Freizeit. Zu ihrer Wahlheimat sagt sie: „An Berlin mag ich die Vielseitigkeit. In manchen Ecken fühle ich mich wie ein Urlauber und in anderen wie auf dem Dorf. Das gilt sogar für Friedrichshain. Dadurch sind auch der Mode keine Grenzen gesetzt. Alles ist möglich.“
Jenny, Lichtenberg (Victoriastadt)
„Ich mag Mode als Form, um sich und seine tagesaktuelle Stimmung auszudrücken. Dabei möchte ich immer ich selbst bleiben und mich nicht verkleiden. Außerdem muss Mode für mich alltagstauglich und praktisch sein, aber sollte dabei nicht den Reiz des Schönen verlieren. Ich kombiniere gerne und achte dabei darauf, dass sich mein Outfit in einer bestimmten Stimmung und Farbpalette bewegt, sodass es harmonisch wirkt. Vom Stil her bin ich mal sportlich und mal eleganter unterwegs, je nachdem wonach mir gerade ist. Meine Kleidung ist zum einen Teil neu und zum anderen Teil „second hand“. Auch von verschiedenen Reisen bringe ich mir gerne besondere Stücke mit, die mich dann an die Orte erinnern, an denen ich war. An der Berliner Straßenmode liebe ich ihre Vielseitigkeit, ihre Offenheit und ihren Mut, Neues auszuprobieren. Schon als ich Berlin vor über 10 Jahren das erste Mal besuchte, hatte ich sofort den Eindruck, dass hier jeder sein darf, wie er ist. Das macht, denke ich, unter anderem auch den großen Reiz der Stadt aus.“
Peter, Kurfürstendamm
Swetlana, Friedrichshain
BILD-Zeitung zu schickaa.com und Björn Akstinat
Berlin (dpa) – Nicht nur bei der Fashion Week, auch auf den Berliner Straßen gibt es Leute, die fotogen sind. Der Berliner Medienberater Björn Akstinat widmet sich auf der Internetseite «Schickaa» der Mode aus dem Alltag.
Wie wird man sein Model? «Man sollte in der Masse auffallen», erzählt der Fotograf. Das sei in Berlin gar nicht so schwer. Interessante Kombinationen oder bunte Kleidung helfen demnach, bei Frauen falle es sogar schon auf, wenn sie einen Rock tragen.
Glückstreffer seien für ihn Prominente wie die Moderatorin Enie van de Meiklokjes und der Kreuzberger Günther Krabbenhöft gewesen. Krabbenhöft ist um die 70 und mittlerweile mit Melone, Fliege und smarten Anzügen als «lässigster Rentner Deutschlands» berühmt geworden. «Bei ihm ist das keine Schau, er zieht sich jeden Tag schick an», sagt Akstinat.
Wenn er die Leute auf den Straßen anspricht, beobachtet der Fotograf: «Je schicker einer gekleidet ist, desto offener ist er.» Wer sich Mühe gegeben habe, freue sich über Aufmerksamkeit. Etwa 150 Leute hat er demnach schon porträtiert. Wie die meisten Männer kleide er sich selbst schlicht, sagt Akstinat. «Ich will ja nicht auffallen.»